48 Stunden

Müde wankte ich durch eine dunkle Gasse,Lisa lief neben mir her und gähnte herzhaft.>>Sophie,beeile dich doch mal,wir sollen um 1 Uhr zu hause sein!<<trieb sie mich an.
Ich antwortete genervt >>Ganz ruhig,Schwesterchen,verstehst du nicht,dass ich nach so einer langen Feier müde bin?<<>>Natürlich verstehe ich dass,ich bin ja auch müde<<erwiderte Lisa>>aber diese Gegend ist mir unheimlich...<<Ich meinte neckend>>Hab dich nicht so!Oder fürchtest du dich vor dem Dunkeln?<<>>haha,seeehr witzig<<sagte meine Schwester genervt,während sie weiter weiter durch den Dreck stapfte.Ich musterte sie von der Seite.Sie war eine wahre Schönheit,so ziemlich das Gegenteil von mir.Mit ihren langen blonden Haaren,die ihr knapp über die Schulter hingen und ihre blauen Augen waren beeindruckend.Gepaart mit den vollen Lippen und dem schlanken Körperbau konnte man sie locker als Schönheitskönigin nennen.
Mir war immer noch nicht klar,wie wir von denselben Eltern abstammen konnten.Lisa war im wahrsten Sinne des Wortes mein anderes ich.Ich hatte schwarze,glatte Haare und giftgrüne Augen.Meinen Körperbau hielt ich schon immer für etwas zu rund,aber meine Schwester sagte immer>>das ist kein Speck,das sind weibliche Rundungen!<< und dann lachten wir uns zusammen kaputt.Bei diesem Gedanken musste ich unwillkürlich lächeln,weswegen Lisa fragte>>Was ist denn so witzig Sophie?<<>>Ach,es ist nichts<<wehrte ich ab.>>Tu doch nicht so,als ob- <<
der Satz blieb meiner Schwester im Hals stecken und sie blieb wie angewurzelt stehen.Ich folgte ihrem Blick und sah 3 dunkle Gestalten vor uns.Sie kamen langsam näher und ich schrie leise auf.Langsam erkannte ich die Schemen und merkte,dass es ein paar Jugendliche waren,ich kannte sie aus der Schule.>>Hi Nick,Mattis und..Jonas oder?<< sagte ich erleichtert.Der Junge,den ich für Mattis hielt antwortete>>Hallo.Schön euch zu sehen.<<In diesem Moment hob er den Arm hoch und mit vor Entsetzten weit aufgerissenen Augen erkannte ich das Messer in seiner Hand.

Langsam öffnete ich dich Augen und sah 3 Gestalten,die sich über mich beugten und aufgeregt zu reden schienen,denn ihr Lippen bewegten sich,hören konnte ich aber nichts.Langsam erkannte ich die verschwommenen Personen klarer und ich richtete mich langsam auf.Mich erwarteten meine Oma, und meine Eltern,die mich mit sorgenvollem Blick betrachteten.>>Sophie,Mäuschen,wie geht es dir?<< fragte mein Vater und fasste mich sanft am Arm.Ich beachtete ihn nicht und schaute mich genauer um.Ich lag in einem großen Bett mit ein vielen Schaltern und Knöpfen an der Bettkante.Anscheinend befand ich mich in einem Krankenhaus,denn das Zimmer war bescheiden und mit steril aussehenden Möbelstücken bestückt.Mir ging es wieder einigermaßen gut und ich holte Luft,um meinem Vater zu antworten,da fiel mein Blick auf ein zweites Bett neben meinem.Die Person,die neben mir lag,war mit vielen Schläuchen an einige Geräte angeschlossen,sodass ich sie erst nach einigen Augenblicken erkennen konnte.Ich traute meinen Augen nicht und stand schnell auf.Die Geräte neben meinem Bett begannen zu piepsen,aber ich beachtete sie nicht.Ich taumelte vorwärts und stolperte immer wieder über meine eigenen Füße,und es dauerte eine Weile,bis ich bei meinem Ziel angekommen war.ich holte tief Luft und warf einen Blick auf das Gesicht,dass auf dem Kissen ruhte.Mir stockte der Atme und ich schnappte nach Luft.Ich schaute direkt in das aschfahle Gesicht meiner Schwester.